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Vorteile

Ob sensorbasierte Assistenzausstattung, CO2-Sensorik oder circadiane Beleuchtung: Jede einzelne der technischen Komponenten verspricht für die Bewohner:innen einen echten Mehrwert. Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten Vorteile vor: 

Ein hohes Maß an Sicherheit

Durch AAL leben die Menschen in den Demenz-WGs sicher, ohne dass auf einengende oder gar freiheitsentziehende Maßnahmen zurückgegriffen werden muss: Ein Beispiel dafür sind die Sensoren an den Außentüren, die in den Demenz-WGs des Sozialwerks schon seit vielen Jahren im Einsatz sind. Denn es gehört zu den Prinzipien der Wohngemeinschaften, die Türen stets offen zu halten, da die Menschen das Recht haben, sich frei zu bewegen. Gleichzeitig ist es wichtig zu verhindern, dass sich die Klient:innen selbst gefährden – etwa, indem sie auf die Straße laufen oder nicht mehr zu ihrem Zuhause zurückfinden. Aus diesem Grund werden die Mitarbeitenden direkt benachrichtigt, sobald sich die Haustür öffnet.

Mitarbeitende werden unterstützt, nicht ersetzt

Der Alltag in den Wohngemeinschaften zeigt, dass der Einsatz technischer Komponenten die Mitarbeitenden in ihrer Arbeit unterstützt – ersetzt werden sie jedoch in keiner Weise! Schließlich ist sowohl in der Pflege als auch bei der Alltagsbegleitung die menschliche Ansprache von größter Wichtigkeit und kann durch Technik nicht ersetzt werden. Zudem zeigt die Erfahrung, dass die technische Unterstützung die Kommunikation zwischen Mitarbeitenden und Klient:innen vielfach sogar fördert. Darüber hinaus können Pflegekräfte oder Alltagsbegleiter:innen durch die Sensor-Daten analysieren, wie es einem Menschen, der sich selbst nicht mehr gut mitteilen kann, geht und ob sich zum Beispiel bestimmte Symptome und Verhaltensweisen verändern: Wenn die Daten zeigen, dass jemand die ganze Nacht im Zimmer umhergelaufen ist und schlecht geschlafen hat, können die Mitarbeitenden die Person gezielt auf ihr Wohlbefinden ansprechen.

Verbesserte Lebensqualität und Beobachtung des Krankheitsverlaufs

Die richtige Anwendung und Begleitung von AAL durch geschultes Personal kann zu einer besseren Lebensqualität des/der Einzelnen führen. Die Sensordaten sagen viel über die augenblickliche Situation eines Menschen aus. Die Betrachtung der Daten über einen längeren Zeitraum gibt zudem Hinweise auf die Entwicklung zum Beispiel der Demenz und das Wohlbefinden der Menschen vor Ort. Diese Erkenntnisse können in die Gespräche mit den Klient:innen einfließen, wenn es um ihre Wünsche und Bedürfnisse geht. Darüber hinaus könnten sie perspektivisch Teil des im Sozialwerk fest installierten Wirkungscontrollings sein, mit dem die Ergebnisse bestimmter Maßnahmen wissenschaftlich erhoben werden.